Spelinspektionen verbietet illegale Anbieter
Die schwedische Glücksspielbehörde Spelinspektionen hat kürzlich entschieden, drei nicht lizenzierte Glücksspielunternehmen – EOD Code SRL, Igloo Ventures SRL und MIBS NV, mit einem Verbot zu belegen. Diese Anbieter hatten gezielt schwedische Spieler angesprochen, ohne über die dafür notwendige Lizenz zu verfügen.
Über Affiliate-Marketing, Bannerwerbung auf schwedischen Seiten und Influencer auf Social Media wurden Nutzer angesprochen. Es ist ein klarer Verstoß gegen das schwedische Glücksspielgesetz. Spelinspektionen listet solche Verbote öffentlich, um Transparenz und Bewusstsein für illegale Praktiken zu schaffen.
Auch in Spanien im Fokus: MIBS NV mit Millionenstrafe belegt
Erst kürzlich berichteten wir, dass MIBS NV auch in Spanien eine Rekordstrafe erhielt. Dort war das Unternehmen ebenfalls ohne nationale Lizenz aktiv und wurde mit einer millionenschweren Sanktion belegt. Die konsequente Verfolgung illegaler Anbieter zeigt, dass der Druck auf den europäischen Glücksspielmarkt wächst – über nationale Grenzen hinweg.
Neben dem Verbot gegen die drei unlizenzierte Anbieter hat Spelinspektionen auch ein Aufsichtsverfahren gegen die lizensierte More Tech Group gestartet. Trotz gültiger Lizenz wurden Verstöße gegen Transparenz- und Verbraucherschutzvorgaben festgestellt. Fehlende Hinweise zu Spielzeitbegrenzungen und unzureichende Kontaktinformationen auf den Plattformen des Anbieters führten zu einer förmlichen Rüge.
„Die schwedische Regierung hat erkannt, dass eine effektive Marktüberwachung essenziell ist, um Spieler zu schützen und den Schwarzmarkt einzudämmen. Deshalb wurden bereits Initiativen gestartet, um das Glücksspielgesetz zu überarbeiten und Spelinspektionen mit stärkeren Befugnissen auszustatten.“
Gleichzeitig geriet Spelinspektionen selbst in die Kritik: Das National Audit Office (Riksrevisionen) warf der Behörde mangelhafte Kontrollen und fehlende Nachverfolgung von Verstößen vor. Seit 2019 sei lediglich eine einzige Nachkontrolle erfolgt. Außerdem seien gesetzliche Definitionen zu unklar, was die Durchsetzung gegen ausländische Anbieter erschwere.
Als Reaktion darauf hat die schwedische Regierung eine Überarbeitung des Glücksspielgesetzes angekündigt. Ziel ist es, Spelinspektionen mehr Befugnisse zu geben und die Ressourcen für eine wirksame Marktaufsicht zu erhöhen.
Diese Entwicklungen verdeutlichen den wachsenden Fokus auf Spielerschutz und Regulierung. Schweden folgt damit einem europaweiten Trend, der illegale Anbieter zunehmend unter Druck setzt.