Regulierung und Spielerfrust: FGA fordert Maßnahmen
Der Fachverband Gastronomie Aufstellunternehmer e. V. hat seine Kritik an der aktuellen Regulierung von Geldspielgeräten in Gaststätten erneuert. Die Forderung lautet klar und deutlich: Das legale Angebot muss attraktiver werden, damit Spielende nicht auf illegale Alternativen ausweichen.
In vielen Gaststätten stehen heute nur eingeschränkte und stark regulierte Geräte. Betreiber berichten, dass die Kombination aus technischen Restriktionen und administrativem Aufwand dazu führt, dass Gäste die legalen Automaten weniger nutzen. Gleichzeitig wächst das Angebot illegaler Spielangebote. Diese Entwicklung gefährdet nicht nur die Einnahmen der legalen Betreiber, sie untergräbt auch den Spielerschutz und entzieht dem Staat wichtige Steuereinnahmen.
Der FGA plädiert für eine Politik, die den legalen Markt stärkt und gleichzeitig wirksame Kontrollen gegen illegale Anbieter ermöglicht. Dazu gehören praxisgerechte technische Vorgaben, eine bessere Nutzerfreundlichkeit beim Schutzsystem OASIS und eine Überprüfung der erlaubten Anzahl von Geräten pro Gaststätte. Ziel ist, das legale Angebot zu modernisieren und gleichzeitig den Jugendschutz und die Spielsuchtprävention zu verbessern.
Warum die Regulierung überarbeitet werden muss
Aus Sicht des Verbandes führt die aktuelle Regulierung zu einer Entfremdung von Kundinnen und Kunden. Wenn Spielmechanik und Auszahlungsfrequenzen so eingeschränkt sind, dass der Spielspaß verloren geht, entstehen Anreize, illegale Alternativen aufzusuchen. Die Folge ist ein Wachstum des Schwarzmarkts. Der FGA verweist darauf, dass ein legaler, kontrollierter Markt besserer Schutzmechanismen bieten kann als ein unregulierter Markt.
„Wenn das legale Angebot nicht attraktiv ist, finden die Spielerinnen und Spieler ihren Weg zu Angeboten, die keinerlei Kontrolle zulassen. Das nützt niemandem außer den Betreibern des Schwarzmarkts“, so ein Sprecher des FGA.
Der Verband schlägt konkrete Schritte vor. Dazu zählen die Anpassung der technischen Rahmenbedingungen, Schulungen für Gastwirte beim Thema Spielerschutz und vereinfachte Prozesse bei Kontrollen. Wichtig ist zudem die Zusammenarbeit mit den Kommunen und den Vollzugsbehörden, damit der illegale Markt gezielt bekämpft werden kann.
Vergleich: legales Angebot versus Schwarzmarkt
Ein direkter Vergleich macht die Probleme sichtbar. Das legale Angebot unterliegt klaren Regeln, Meldepflichten und technischen Schutzmechanismen. Dadurch entstehen Fixkosten und administrative Hürden. Der Schwarzmarkt dagegen operiert ohne Einhaltung von Jugendschutz, ohne transparente Auszahlungsquoten und ohne Steuerabgabe. Wirtschaftlich ist der illegale Bereich oft kurzfristig attraktiver für Spielende, langfristig ist er jedoch schädlich für die gesamte Branche und die Gesellschaft.
„Ein kontrollierter, gut ausgestalteter legaler Markt bietet mehr Schutz für die Spielerinnen und Spieler als jede illegale Alternative. Es geht um Verantwortung und Fairness“, erklärt eine Branchenexpertin.
Der Vergleich zeigt auch politische Effekte. Legale Anbieter investieren in Ausbildung und Prävention. Illegale Anbieter umgehen diese Pflichten. Daraus resultiert ein Wettbewerbsnachteil für seriöse Unternehmen und ein erhöhtes Risiko für Spielabhängigkeit in der Bevölkerung. Deshalb plädiert der FGA nicht für weniger Regulierung, sondern für klügere Regulierung, die den legalen Markt stärkt und den Schwarzmarkt zurückdrängt.
Abschließend lässt sich festhalten, dass die Debatte nicht nur ökonomische Aspekte berührt. Es geht um rechtliche Klarheit, um den Schutz vulnerabler Personen und um die Sicherung von Steuereinnahmen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen des FGA zielen darauf ab, einen ausgewogenen Rechtsrahmen zu schaffen. Nur wenn legale Angebote attraktiv und gleichzeitig kontrollierbar sind, kann das Vertrauen in den regulierten Markt wieder wachsen.