Japans Glücksspielmarkt nimmt Fahrt auf mit Osaka Resort
Vor wenigen Tagen wurde in Osaka der erste Spatenstich für das erste legale MGM Casino Resort Japans gesetzt. Damit beginnt ein neues Kapitel in der japanischen Tourismus- und Unterhaltungsbranche. Was jahrzehntelang tabu war, wird nun Realität: In Japan entstehen integrierte Casino Resorts, die mehr als nur Spieltische bieten und eine komplette Erlebniswelten schaffen.
Das Projekt in Osaka ist gigantisch: Auf der künstlichen Insel Yumeshima wird ein Milliardenprojekt realisiert, das nicht nur ein Casino, sondern auch Hotels, ein Konferenzzentrum, Einkaufsmöglichkeiten und kulturelle Einrichtungen umfasst. Ziel ist es, jährlich Millionen von Gästen anzuziehen, sowohl aus dem In- als auch dem Ausland. Die Betreiber rechnen mit über 20 Millionen Besuchern pro Jahr und einem Großteil der Einnahmen aus dem Casino-Betrieb.
Was einst auf starken Widerstand stieß, scheint nun breite politische und wirtschaftliche Unterstützung zu finden. Selbst die anfängliche Skepsis des Betreibers ein Rücktrittsrecht wäre vertraglich möglich gewesen ist inzwischen verflogen. Trotz gestiegener Baukosten bekennt sich das Betreiberkonsortium klar zum Standort Osaka. Das Projekt soll 2030 fertiggestellt werden – und bis dahin das einzige legale Casino dieser Art im Land bleiben.
Weitere Projekte in Planung nach Osaka Resort
Doch Osaka könnte nicht lange allein bleiben. In Tokio und auf der nördlichen Insel Hokkaido gibt es Anzeichen für neue Entwicklungen. Beide Regionen gelten als potenzielle Standorte für weitere Casino-Resorts. Besonders Hokkaido sorgt für Aufmerksamkeit. Die Stadt Tomakomai, die sich schon 2019 um ein Resort beworben hatte, denkt über einen neuen Anlauf nach. Damals waren Umweltbedenken ausschlaggebend für den Rückzug. Jetzt will man mit einem „grünen“ Resortkonzept überzeugen, also mit einem nachhaltigen und umweltverträglichen Ansatz, der Tourismus und Natur in Einklang bringt.
In Tokio hingegen wird noch vorsichtiger agiert. Konkrete Pläne gibt es nicht, doch das wachsende Interesse ist spürbar. Die Hauptstadt Japans könnte sich mit ihrer enormen Wirtschaftskraft und touristischen Anziehungskraft zu einem idealen Standort entwickeln. Offiziell hält man sich dort noch zurück, inoffiziell jedoch wird bereits diskutiert, ob man den nächsten Schritt wagen soll.
Die japanische Regierung könnte schon bald über das weitere Vorgehen entscheiden. Eine neue Bewerbungsrunde für Casino-Standorte wäre bereits ab 2026 denkbar. Interessierte Regionen müssten dann schnell handeln, um rechtzeitig alle Unterlagen und Konzepte einzureichen. Eine endgültige Entscheidung über weitere Resorts wird voraussichtlich bis Dezember 2027 fallen.
Ob Hokkaido, Tokio oder ganz woanders – der japanische Glücksspielmarkt steht an einem Wendepunkt. Mit dem Projekt in Osaka wird erstmals sichtbar, welches wirtschaftliche Potenzial in dieser neuen Branche steckt. Sollte Japan weitere Projekte genehmigen, könnte sich das Land langfristig zu einem bedeutenden Spieler auf dem globalen Glücksspielmarkt entwickeln. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein. Es geht nicht nur um Casinos, sondern um eine neue Vision von Tourismus, Unterhaltung und internationaler Strahlkraft. Und die beginnt jetzt – mit dem ersten Spatenstich in Osaka.