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Illegales Online-Glücksspiel dominiert Europa

Illegales Online-Glücksspiel

Illegales Online-GlücksspielIn Europa zeigt sich ein beunruhigender Trend: Ein Großteil der Umsätze im Online-Glücksspiel fließt nicht in regulierte Bahnen, sondern in die Taschen illegaler Anbieter. Laut einer aktuellen Untersuchung von Yield Sec entfallen mittlerweile rund 71 Prozent des gesamten Marktes auf nicht lizenzierte Plattformen. Diese Zahl verdeutlicht, dass die legalen Strukturen zwar wachsen, der Schwarzmarkt jedoch noch schneller expandiert.

Die wachsende Dominanz illegaler Angebote hat auch finanzielle Folgen. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die kriminellen Erträge um ganze 53 Prozent. Damit bleibt das Problem nicht auf dem Niveau vergangener Jahre stehen, sondern verschärft sich kontinuierlich. Die legalen Anbieter konnten zwar ebenfalls zulegen, doch ihr Wachstum reicht nicht aus, um den Abstand zum Schwarzmarkt zu verringern.

„Die überwältigende Mehrheit der Spieler in Europa nutzt nach wie vor Angebote, die nicht reguliert sind. Das stellt nicht nur ein wirtschaftliches, sondern auch ein gesellschaftliches Risiko dar.“

Warum illegale Anbieter so stark wachsen

Ein Grund für die Stärke des illegalen Glückspiel-Markt liegt in der Zugänglichkeit. Viele Plattformen umgehen nationale Beschränkungen geschickt und bieten ihre Dienste dennoch in europäischen Ländern an. Spieler finden dort oft breitere Spielauswahlen, schnellere Zahlungen oder spezielle Bonusangebote, die im regulierten Markt nicht erlaubt sind. Die Attraktivität steigt zusätzlich durch den Einsatz von Kryptowährungen in Casinos, die Anonymität versprechen und eine Regulierung erschweren.

Dazu kommt, dass viele Länder zwar Lizenzsysteme etabliert haben, diese aber häufig unübersichtlich oder schwer zugänglich sind. Das Ergebnis ist eine Situation, in der Spieler bequemere, aber illegale Optionen wählen. Behörden stehen hier vor der Herausforderung, gleichzeitig für attraktive legale Angebote zu sorgen und konsequent gegen Schwarzmarktakteure vorzugehen.

Folgen für Spieler und Staaten

Für Spieler bedeutet die Nutzung illegaler Plattformen in erster Linie fehlenden Schutz. Anders als bei regulierten Angeboten gibt es keine verbindlichen Regeln zum verantwortungsvollen Spielen, keine klaren Auszahlungsbedingungen und keinen wirksamen Schutz vor Manipulation. Verluste durch Betrug oder unfaire Spiele können in der Regel nicht rechtlich eingefordert werden.

Auch für die Staaten sind die Folgen erheblich. Durch den Schwarzmarkt entgehen Milliarden an Steuereinnahmen, die ansonsten in soziale Programme oder die Suchtprävention fließen könnten. Die wachsende Dominanz illegaler Anbieter schwächt außerdem das Vertrauen in die Wirksamkeit nationaler Glücksspielgesetze.

„Wenn fast drei Viertel des Umsatzes außerhalb des regulierten Rahmens stattfinden, läuft etwas grundsätzlich falsch in der Glücksspielpolitik.“

Die aktuellen Zahlen verdeutlichen, dass ohne entschlossenes Handeln der Regulierungsbehörden der Schwarzmarkt seine Vormachtstellung weiter ausbauen wird. Spieler sind auf transparente, sichere und attraktive legale Angebote angewiesen. Nur wenn diese Alternativen geschaffen und durchgesetzt werden, kann das illegale Online-Glücksspiel in Europa eingedämmt werden.

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