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Glücksspiel Deepfake-Video bringt Influencerin in Schwierigkeiten

Deepfake

DeepfakeIn Malaysia sorgt ein Fall von gefälschter Werbung für große Aufregung. Eine bekannte Influencerin wurde in einem Video gezeigt, das scheinbar von ihr selbst stammt. Doch das Video war ein Deepfake. Es wurde mit künstlicher Intelligenz erstellt und missbrauchte ein echtes Video von ihr. Der Zweck des manipulierten Clips: Werbung für illegales Online-Glücksspiel. Das ist in Malaysia verboten und wird von den Behörden streng verfolgt.

Die Influencerin selbst hatte mit dem Video nichts zu tun. Unbekannte Täter nutzten einen alten Livestream von ihr, bearbeiteten das Gesicht und veränderten die Sprache. Auf diese Weise wirkte es, als hätte sie persönlich zu einem bestimmten Glücksspielanbieter aufgerufen. Viele ihrer Fans waren schockiert. Erst auf den zweiten Blick fiel auf, dass es sich gar nicht um ein echtes Video handelte.

Solche Manipulationen sind durch moderne KI-Technologie heute leicht möglich. Es reicht schon ein kurzes Video oder Tonaufnahme einer Person, um ein Deepfake zu erstellen. Besonders betroffen sind bekannte Persönlichkeiten, weil viele ihrer Inhalte frei im Internet zu finden sind. Genau das ist den Tätern in diesem Fall wohl zum Verhängnis geworden.

Die Polizei nimmt die Ermittlungen auf

Die malaysische Polizei hat bereits angekündigt, dass sie diesen Vorfall untersucht. Der Chef der Polizei erklärte, dass man alle Fälle mit Deepfakes sehr ernst nehme. Zwar wurde die Influencerin nicht angezeigt, da sie keine Schuld trifft, doch die Ersteller des Videos müssen mit Konsequenzen rechnen. In Malaysia ist Glücksspiel im Internet verboten und kann hohe Strafen nach sich ziehen. Wer Werbung dafür macht, auch wenn sie nicht echt ist, riskiert eine Anzeige.

Die Behörden haben bereits in den letzten Monaten verstärkt gegen ähnliche Fälle vorgegangen. Laut der Kommunikationsbehörde MCMC wurden allein im Januar fast 5000 Inhalte gelöscht, die mit Glücksspiel oder Betrug zu tun hatten. Viele davon stammten von gefälschten Konten oder enthielten KI-generierte Bilder und Videos. Die Regierung will damit die Bevölkerung vor Täuschung und finanziellen Schäden schützen.

Auch viele Influencer melden sich inzwischen zu Wort. Sie fordern besseren Schutz vor Missbrauch ihrer Bilder und Stimmen. Denn nicht nur die betroffenen Personen leiden unter den Folgen. Auch ihre Fans könnten in die Falle tappen und durch gefälschte Werbung zu Zahlungen verleitet werden.

Künstliche Intelligenz als Gefahr für alle

Deepfake-Videos wirken auf den ersten Blick oft echt. Besonders in sozialen Medien wie TikTok, YouTube oder Instagram verbreiten sie sich schnell. Viele Menschen erkennen nicht sofort, dass es sich um eine Fälschung handelt. Das ist gefährlich. Gerade wenn es um Werbung für Glücksspiel oder Geldanlagen geht, können Nutzer in kurzer Zeit viel Geld verlieren.

Experten raten dazu, Inhalte immer kritisch zu prüfen. Wenn ein bekanntes Gesicht plötzlich eine ungewöhnliche Werbung macht oder zu riskanten Handlungen aufruft, sollte man skeptisch werden. Am besten ist es, die betroffene Person direkt zu kontaktieren oder über ihre offiziellen Kanäle nachzusehen. Auch das Melden verdächtiger Videos hilft, weitere Schäden zu verhindern.

Für Malaysia stellt dieser Vorfall ein deutliches Warnsignal dar. Die Technik entwickelt sich schnell und die Gesetze hinken oft hinterher. Viele Regeln stammen noch aus einer Zeit, in der es das Internet in dieser Form gar nicht gab. Deshalb fordern Fachleute moderne Gesetze, die den Schutz vor KI-Manipulationen verbessern.

Solange es keine klaren Regeln gibt, bleibt es an den Plattformen und den Nutzern selbst, für Sicherheit zu sorgen. Wer Inhalte veröffentlicht, sollte prüfen, wie leicht diese kopiert oder verändert werden können. Wer Inhalte konsumiert, sollte sie hinterfragen.

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