Erfolgreiche Razzia gegen Lotterie-Betrug – DLTB lobt Ermittler
Ein großer Schlag gegen international organisierten Lotterie-Betrug sorgt derzeit für Schlagzeilen – und für Erleichterung bei Tausenden Betroffenen. Dank der Zusammenarbeit von Eurojust, Europol und nationalen Ermittlungsbehörden konnten zahlreiche Drahtzieher einer perfiden Telefonbetrugsmasche gefasst werden. Der Deutsche Lotto- und Totoblock (DLTB) begrüßt den Fahndungserfolg ausdrücklich – und spricht von einem „wichtigen Signal an Nachahmer“.
Über Jahre hinweg kontaktierten Betrüger Menschen in ganz Deutschland – meist ältere Menschen – und versprachen am Telefon hohe Lotteriegewinne. Doch bevor das Geld ausgezahlt werden könne, müssten angeblich Gebühren oder sogenannte „Bearbeitungskosten“ gezahlt werden. In manchen Fällen wurden sogar Abonnements untergeschoben.
Was wie ein schlechter Scherz klingt, war Teil eines professionell organisierten Systems: Die Täter arbeiteten arbeitsteilig und über Ländergrenzen hinweg. Laut Eurojust entstand dabei ein Schaden von über 8 Millionen Euro. Mehr als 30.000 Menschen fielen auf die Masche herein – allein in Deutschland.
Die Aktion: Razzien in mehreren Ländern
In einer konzertierten Aktion schlugen die Ermittler vergangene Woche zu. Bei Durchsuchungen in Österreich, Griechenland, der Slowakei und Tschechien wurden 35 Objekte durchsucht, zahlreiche Beweise sichergestellt und drei Hauptverdächtige festgenommen. Die internationale Zusammenarbeit war dabei entscheidend: Eurojust koordinierte die rechtliche Abstimmung, Europol stellte mobile Auswertungsteams und Datenanalysten.
Ein besonderer Fokus lag auf der IT-Infrastruktur der Täter. Dabei wurden Computer, Handys und Kommunikationssysteme beschlagnahmt, um die kriminellen Strukturen zu analysieren – und möglicherweise weitere Hintermänner zu identifizieren.
DLTB: „Vertrauen in Lotterien darf nicht zerstört werden“
Der Deutsche Lotto- und Totoblock, dem alle 16 deutschen Landeslotteriegesellschaften angehören, sieht die Aktion als starkes Zeichen:
„Solche Betrugsfälle untergraben das Vertrauen der Menschen in seriöse Lotterieangebote“, so ein Sprecher. „Wir danken den Ermittlungsbehörden für ihr konsequentes Vorgehen.“
DLTB-Geschäftsführer Michael Barth ergänzt, dass keine seriöse Lotterie jemals Vorabgebühren erhebt oder Kunden telefonisch zur Zahlung auffordert. Die Abwicklung staatlicher Lotterien sei transparent, kontrolliert und unterliege strengen gesetzlichen Vorgaben.
Tipps für Verbraucher: So erkennst du Betrug
Damit Verbraucher nicht Opfer solcher Maschen werden, gibt der DLTB folgende Hinweise:
- Nie Gebühren im Voraus zahlen: Ein echter Lottogewinn erfordert keine Vorkasse.
- Keine persönlichen Daten herausgeben, insbesondere keine Bankverbindungen oder Ausweiskopien.
- Bei Zweifeln: Offizielle Stellen kontaktieren – etwa die Verbraucherzentrale oder deine Landeslotteriegesellschaft.
- Keine Nummern zurückrufen, die in betrügerischen Anrufen genannt werden.
Ein wichtiger Sieg für den Verbraucherschutz
Mit dem Erfolg der Ermittler wurde ein kriminelles Netzwerk zerschlagen, das viele Menschen über Jahre ausgetrickst hat. Der Fall zeigt: Internationale Zusammenarbeit funktioniert – und auch im digitalen Zeitalter gilt: Wer betrügt, wird früher oder später erwischt.
Der DLTB ruft alle Bürgerinnen und Bürger zur Wachsamkeit auf. Denn auch wenn viele Betrüger nun festgenommen wurden – neue Maschen entstehen ständig. Umso wichtiger ist Aufklärung, Kontrolle – und ein starkes Netzwerk seriöser Anbieter, wie es der DLTB bietet.