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Casino St. Moritz schließt Spielstätte in den Schweizer Alpen

Casino St. Moritz schließt

Casino St. Moritz schließtEin bedeutender Standort auf der Schweizer Casino-Landkarte ist Geschichte: Das Casino St. Moritz hat zum 30. April 2025 seinen Spielbetrieb eingestellt. Damit verliert ausgerechnet das mondäne St. Moritz, bekannt für Luxus, Wintersport und internationales Publikum, seine Spielstätte – zumindest vorerst.

Wie die Betreiberin, die zur Casinos Austria Gruppe (CASAG) gehört, mitteilte, seien wirtschaftliche Überlegungen ausschlaggebend für die Entscheidung gewesen. In einer Stellungnahme auf der Website des Casinos heißt es, man habe sich zu diesem Schritt aufgrund der „herausfordernden Marktsituation im Online-Bereich, der starken saisonalen Schwankungen am Standort sowie der fehlenden langfristigen finanziellen Perspektive“ entschlossen.

Das traditionsreiche Casino existierte seit 2003 und war bis zuletzt die höchstgelegene Spielbank der Schweiz. Doch trotz seines exklusiven Umfelds konnte es wirtschaftlich nicht dauerhaft überzeugen. Laut Unternehmensangaben seien insgesamt 31 Mitarbeitende von der Schließung betroffen.

Kleines Spielangebot, große Konkurrenz

Ein möglicher Grund für die mangelnde Wirtschaftlichkeit könnte im vergleichsweise kleinen Spielangebot liegen: Das Casino St. Moritz verfügte lediglich über einige wenige Tische für amerikanisches Roulette und Blackjack sowie rund zehn Spielautomaten. Auch Poker war im Angebot, jedoch eher in überschaubarem Rahmen. Für viele spielfreudige Gäste dürfte die kleine Auswahl angesichts wachsender Online-Konkurrenz und alternativer Casinos nicht mehr ausgereicht haben.

Wer nun dennoch nicht auf Casinospiele verzichten will, muss auf andere Standorte ausweichen – der nächstgelegene ist etwa das Grand Resort Bad Ragaz, das sich allerdings über zwei Stunden entfernt befindet.

ESBK leitet Lizenzentzug ein für Casino St. Moritz

Wenige Stunden nach der Betriebseinstellung meldete sich auch die Eidgenössische Spielbankenkommission (ESBK) zu Wort. Die Behörde leitete ein Verfahren zum Entzug der Spielbankenkonzession ein, da die gesetzlichen Voraussetzungen – insbesondere ausreichende finanzielle Mittel – dauerhaft erfüllt sein müssen. Diese Voraussetzung sei mit der Schließung nicht mehr gegeben.

Zuvor hatte das Casino St. Moritz im November 2023 vom Bundesrat noch eine neue Konzession erhalten – sowohl für den stationären Betrieb als auch für ein künftiges Online-Angebot. Die Schließung kommt daher überraschend, zumal sie nur wenige Monate vor Beginn des neuen Lizenzzeitraums erfolgt.

Die ESBK kündigte an, dass dem Casino-Betreiber zunächst Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben werde. Erst danach werde über den endgültigen Entzug der Konzession entschieden. Gleichzeitig will die Kommission die Lage im Alpenraum analysieren und dem Bundesrat Empfehlungen für die künftige Ausgestaltung der Casino-Landschaft unterbreiten.

Ob und wann in St. Moritz wieder ein Casino eröffnen könnte, ist derzeit völlig offen. Fest steht: Die Schließung markiert einen Einschnitt für den Tourismusort – und für die Casinobranche in der Schweiz insgesamt.

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