Die Behörden in Hongkong haben mit der Legalisierung von Basketball-Wetten einen großen Schritt in Richtung einer stärker regulierten Glücksspielbranche gemacht. Das neue Gesetz wurde im September 2025 verabschiedet und verleiht dem traditionsreichen Hong Kong Jockey Club (HKJC) die exklusive Lizenz, Basketball-Wetten anzubieten. Damit öffnet die Stadt einen Markt, der bisher von illegalen Angeboten dominiert wurde.
Schon lange hatten Regierungsvertreter betont, dass illegale Sportwetten in Hongkong ein massives Ausmaß angenommen haben. Gerade Basketball stand dabei im Mittelpunkt, da die Sportart in der Region enorme Popularität genießt. Mit der neuen Gesetzgebung will man diesem Trend begegnen, Steuereinnahmen erhöhen und gleichzeitig den Spielerschutz verbessern.
Das zentrale Element der Reform ist die Einführung einer Steuer von 50 Prozent auf Bruttowetterträge. Diese Zahl orientiert sich an den bestehenden Regelungen für Fußballwetten in Hongkong. Mit der Abgabe erwartet der Staat jährliche Einnahmen in Milliardenhöhe. Offiziellen Schätzungen zufolge könnten die regulierten Basketballwetten rund 3,5 Milliarden Hongkong-Dollar pro Jahr einbringen.
Ein Sprecher des Finanzministeriums erklärte:
„Mit der Legalisierung von Basketball-Wetten schaffen wir ein kontrolliertes Umfeld, das sowohl die Integrität des Sports schützt als auch die Einnahmen für die öffentliche Hand erhöht.“
Der Hong Kong Jockey Club wird als einziger Anbieter autorisiert, entsprechende Wettmärkte zu eröffnen. Der Club ist bereits für Pferderennen und Fußballwetten verantwortlich und genießt hohes Vertrauen bei den Behörden. Durch die Konzentration auf einen Anbieter soll sichergestellt werden, dass Transparenz und Kontrolle jederzeit gegeben sind.
Besondere Einschränkungen gelten jedoch weiterhin: Spiele, die in Hongkong stattfinden oder an denen lokale Teams beteiligt sind, dürfen nicht ins Wettangebot aufgenommen werden. Minderjährige sind vom Spielbetrieb ausgeschlossen und es dürfen keine Kreditwetten abgeschlossen werden.
Basketball Wetten Hongkong und Spielerschutz
Neben der Besteuerung und Regulierung stand auch der Schutz der Spieler im Fokus. Der Hong Kong Jockey Club ist verpflichtet, umfangreiche Aufklärungsmaßnahmen zum Thema Spielsucht anzubieten. Dazu gehören Informationskampagnen, Beratungshotlines und technische Möglichkeiten, die Wetteinsätze zu begrenzen.
Eine öffentliche Konsultation hatte zuvor gezeigt, dass die Bevölkerung die Einführung mehrheitlich unterstützt. Rund 94 Prozent der Teilnehmer sprachen sich positiv über die Regulierung aus. Die Regierung argumentiert, dass ein legaler Markt für mehr Sicherheit sorgt, weil Spieler nicht länger auf unkontrollierte Plattformen ausweichen müssen.
Ein Vertreter des Jockey Clubs sagte:
„Unser Ziel ist es, Basketball-Wetten verantwortungsvoll zu gestalten und gleichzeitig ein attraktives, legales Angebot bereitzustellen.“
Experten betonen, dass Hongkong mit diesem Schritt eine Vorreiterrolle in Asien übernimmt. Während viele Länder der Region weiterhin harte Beschränkungen aufrechterhalten, versucht Hongkong, einen Mittelweg zwischen Verbot und völliger Liberalisierung zu gehen.
Auswirkungen auf den Markt
Die Legalisierung könnte weitreichende Folgen haben. Einerseits werden erhebliche Steuereinnahmen erwartet, die unter anderem in soziale Projekte und Sportförderung fließen sollen. Andererseits könnten illegale Anbieter Marktanteile verlieren, da Spieler sich künftig auf eine sichere und lizenzierte Option verlassen können.
Gleichzeitig bleibt abzuwarten, wie stark sich die Nachfrage entwickeln wird. Die Popularität des Basketballs in Hongkong und die hohe Akzeptanz der Bevölkerung deuten jedoch auf einen raschen Erfolg hin.