Bank of Ireland setzt auf Glücksspielsperren zum Schutz
Die Bank of Ireland hat eine neue Initiative ins Leben gerufen, die ihre Kunden dabei unterstützen soll, die Kontrolle über ihre Finanzen zurückzugewinnen – besonders im Hinblick auf problematisches Glücksspiel. In einer Zeit, in der finanzielle Belastungen viele Menschen betreffen und Glücksspielangebote rund um die Uhr verfügbar sind, setzt die Bank ein starkes Zeichen. Kunden können ihre Bankkarten nun freiwillig für Transaktionen im Glücksspielbereich sperren lassen. Dieser einfache, aber wirkungsvolle Schritt soll helfen, gefährdete Personen zu schützen und ihnen eine bewusste Entscheidung gegen die Sucht zu ermöglichen.
Die Maßnahme ist Teil eines umfassenderen Engagements der Bank of Ireland, die finanzielle Gesundheit ihrer Kunden zu fördern. Dabei richtet sich der Fokus insbesondere auf Menschen in schwierigen Lebenslagen. Gerade sie sind es, die in der Hoffnung auf schnelle Gewinne besonders anfällig für Glücksspielangebote werden. Die Bank stellt ihnen nun ein Instrument zur Seite, das nicht nur praktisch, sondern auch ein klares Signal der Unterstützung ist.
Ein starkes Zeichen gegen Glücksspielsucht
Oisín McConville, ehemaliger GAA-Spieler und Unterstützer von GamblingCare.ie, begrüßt diesen Schritt ausdrücklich. Er selbst hat in der Vergangenheit unter Spielsucht gelitten und kennt die zerstörerischen Auswirkungen aus erster Hand – finanzielle Probleme, psychische Belastungen, Isolation. Heute engagiert er sich für Aufklärung und Hilfeangebote für Betroffene. In der neuen Sperrfunktion sieht er ein wichtiges Werkzeug zur Selbsthilfe und Prävention.
„Um problematisches Glücksspiel zu bekämpfen, ist eine breite Unterstützung unerlässlich, damit das Problem für die Betroffenen nicht zu groß wird.“
Besonders alarmierend ist der zunehmende Einstieg junger Menschen ins Glücksspiel. Viele beginnen bereits im Teenageralter – ein Alter, in dem die Fähigkeit zur Impulskontrolle noch nicht voll ausgereift ist. Deshalb ist es umso wichtiger, frühzeitig wirksame Schutzmechanismen zu etablieren. Die Kartensperre ist ein solcher Mechanismus: Sie bietet einen klaren, aktiven Schritt gegen die eigene Gefährdung und kann der Anfang eines gesünderen Umgangs mit Geld und Risiko sein.
Die Maßnahme reiht sich in eine wachsende Zahl ähnlicher Angebote anderer Banken ein, was auf ein zunehmendes gesellschaftliches Bewusstsein für die Risiken des Glücksspiels hinweist. Doch technische Maßnahmen allein reichen nicht. Es braucht umfassende Aufklärung, ein offenes Gespräch über Suchtverhalten und leicht zugängliche Unterstützungsangebote – nicht nur für Betroffene, sondern auch für Angehörige.
Die Bank of Ireland versteht diese Sperrfunktion nicht als Pflicht, sondern als freiwillige Entscheidung – getragen von Respekt und Verantwortung. Sie schafft damit eine Möglichkeit zur Selbstkontrolle, ohne zu bevormunden. Diese Haltung ist entscheidend: Sie gibt Betroffenen das Gefühl, ernst genommen zu werden und aktiv Einfluss auf ihre Situation nehmen zu können.
Weitere Initativen der Bank of Irland
Gleichzeitig verweist die Bank auf zusätzliche Hilfsangebote und arbeitet eng mit Organisationen wie GamblingCare.ie zusammen, um Menschen in Not nicht nur technisch, sondern auch emotional und beratend zur Seite zu stehen. Diese Kombination aus konkretem Schutz und menschlicher Unterstützung macht die Initiative so wertvoll.
Mit dieser Sperrfunktion leistet die Bank of Ireland einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen Glücksspielsucht – nicht mit Verboten, sondern mit Angeboten, die Verantwortung fördern. Ein kleiner Klick kann hier der erste Schritt in ein freieres und stabileres Leben sein.