
Sands Digital Services wurde nach dem Verkauf der Resorts Venetian und Palazzo 2022 gegründet. Ziel war es, in den schnell wachsenden Online-Glücksspielmarkt einzutreten, insbesondere in US-Bundesstaaten, in denen digitale Casinoangebote legal sind. SDS bot unter anderem Live-Dealer-Spiele über Streaming-Plattformen an und war als Brücke zwischen traditionellem Glücksspiel und digitalem Entertainment gedacht. Trotz der ambitionierten Pläne stellte sich jedoch heraus, dass die digitale Sparte nicht mit den langfristigen Zielen des Unternehmens vereinbar war.
„Die Schließung von SDS erfolgt im Einklang mit unserem Fokus auf profitables Wachstum in unseren Kernmärkten und der Maximierung langfristiger Wertschöpfung für unsere Aktionäre,“ erklärte Dumont.
Die Entscheidung fällt zu einem Zeitpunkt, an dem Las Vegas Sands seine traditionellen Märkte stark konsolidiert. Besonders die Resorts in Macau und Singapur zeigen weiterhin eine beeindruckende finanzielle Performance. Im zweiten Quartal 2025 erzielte das Unternehmen einen Nettogewinn von 519 Millionen US-Dollar, ein Anstieg von 22,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dieser Erfolg unterstreicht die Attraktivität der asiatischen Märkte und die Bedeutung der landgestützten Glücksspielangebote für das Unternehmen.
Las Vegas Sands fokussiert sich auf traditionelle Casinos
Die Schließung der Online-Sparte ist Teil eines umfassenderen strategischen Wandels. Neben SDS hat Las Vegas Sands auch seine Pläne für ein 4 Milliarden US-Dollar teures Casino-Projekt am Nassau Coliseum in New York aufgegeben. Nachdem der Bundesstaat New York Online-Glücksspiel legalisiert hatte, entschied sich das Unternehmen, das Projekt nicht weiterzuverfolgen, um Ressourcen auf die Casino Märkte in Asien zu konzentrieren. Diese Entscheidungen spiegeln eine klare Prioritätensetzung wider: Die Zukunft von Las Vegas Sands liegt in bewährten, landgestützten Casinos.
„Wir glauben, dass unsere Investitionen in Asien langfristig nachhaltiger sind und eine stabilere Rendite für unsere Aktionäre bieten,“ so Dumont weiter.
Trotz der Schließung von SDS bleibt das digitale Segment in der Glücksspielbranche weiterhin attraktiv. Mehrere Wettbewerber setzen weiterhin auf Online-Casinos und mobile Plattformen, um neue Zielgruppen zu erreichen. Las Vegas Sands hingegen wählt einen anderen Ansatz, indem das Unternehmen seine Kernkompetenzen und das bestehende Casinoportfolio priorisiert. Diese Entscheidung kann als strategische Absicherung gesehen werden, um in stabilen Märkten maximale Gewinne zu erzielen, anstatt sich auf ein volatiles, stark reguliertes Online-Geschäft zu verlassen.
Der Online-Glücksspiel-Markt von Las Vegas Sands
Die Entwicklung von Las Vegas Sands ist ein Indikator für die Herausforderungen, denen große Casinobetreiber im Online-Segment gegenüberstehen. Technologische Infrastruktur, rechtliche Vorgaben und die Konkurrenz durch bereits etablierte Online-Plattformen erschweren einen schnellen Markteintritt. SDS konnte diese Hürden nicht in vollem Umfang überwinden, weshalb eine Rückbesinnung auf traditionelle Märkte als sinnvoll erschien.
Das Unternehmen plant, die freigewordenen Ressourcen aus SDS und dem Nassau-Projekt für weitere Verbesserungen der bestehenden Resorts zu nutzen, einschließlich Renovierungen, Erweiterungen und der Einführung neuer Angebote für High-Roller und internationale Gäste. Mit diesem Schritt stärkt Las Vegas Sands seine Position als führender Anbieter von landgestütztem Glücksspiel in Asien und minimiert gleichzeitig die Risiken durch volatile digitale Märkte.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Schließung von Sands Digital Services nicht nur das Ende eines ambitionierten Online-Projekts markiert, sondern auch die klare strategische Ausrichtung von Las Vegas Sands auf traditionelle Casinos verdeutlicht. Das Unternehmen setzt auf Stabilität und bewährte Märkte, während digitale Initiativen vorerst keinen Platz im Kernportfolio haben.



